Der Schwarze Holunder ist in der Landschaft fast allgegenwärtig. In den Gärten dagegen sieht man die Sträucher gar nicht mehr so häufig. Dabei handelt es sich um eine uralte, vielseitige Nutz- und Heilpflanze. Schon die weißen Doldenblüten eignen sich zur Herstellung von aromatischem Sekt, Sirup oder Ausgebackenem. Und nun reifen die vitaminreichen Beeren – leider uneinheitlich. Da sie im unreifen und rohen Zustand schwach giftige Glykoside enthalten, sollte man erst die tiefschwarzen, weichen und säure-ärmeren Beeren ernten – aber möglichst, bevor sich die Vögel bedienen – und bei der Verarbeitung erhitzen. Die bewährte Sorte ‚Haschberg’ liefert eine reiche Ernte großer Beeren, im Erwerbsanbau werden sie überwiegend als Stämmchen gezogen. Um das Wachstum zu begrenzen, kann man alte Äste im Winter im Extremfall bis zur Basis zurückschneiden. Ansonsten sind die Sträucher äußerst pflegeleicht.