An einem milden Tag ab Ende Februar kann man bei den robusten Apfelbäumen mit dem Baumschnitt anfangen; bei unter –5 °C sollte keinesfalls geschnitten werden! Die Maßnahmen sollten darauf abzielen, allen Trieben ausreichend Licht und Luft zugänglich zu machen, um sie gesund zu erhalten. Denn gut belüftete Bäume trocknen schneller ab, sodass Pilzkrankheiten schlechtere Bedingungen für einen Befall finden. Dazu lichtet man in erster Linie kranke, konkurrierende und zu dicht, zu steil oder nach innen wachsende Triebe aus. Nicht zuletzt lässt sich mit dem Schnitt das Triebwachstum lenken sowie Blütenbildung und Fruchtansatz steigern. Zum Einkürzen setzt man den Schnitt in der Regel (Ausnahme: Weinreben) knapp über einer nach außen weisenden Knospe an und kann damit auch die Richtung des Austriebs steuern. Der stärkste Austrieb erfolgt dann jeweils bei der am höchsten stehenden Knospe.