Die ersten Zwetschgen reifen bereits ab Juli. Da sich allerdings bei manchen dieser Sorten das Fruchtfleisch schlecht vom Stein lösen lässt, werden sie oft eher den Pflaumen zugeordnet und gelten als weniger beliebt für den „Datschi“. Doch ihr großer Vorteil ist, dass sie mit ihrer frühen Reifezeit der Entwicklung des Pflaumenwicklers zuvor kommen und daher deutlich weniger „verwurmt“ sind. Die alte Sorte ‚Ruth Gerstetter‘ mit ihren rundlichen, rötlich-violetten Früchten ist eine der ersten im Juli – und zur Freude der Kuchenbäcker auch gut steinlösend. Leider ist sie nicht selbstfruchtbar, im Gegensatz zur neueren Sorte ‚Katinka‘, deren etwas kleineren, aber dafür äußerst süß-aromatischen Früchte etwa 10 Tage später folgen. Man erhält diese Sorten auf mittelstark wüchsigen Unterlagen, wie die bewährte St. Julien A oder auch jüngere Züchtungen wie Wavit oder Weiwa; für die ganz kleinen Baumformen gibt es (noch) keine empfehlenswerten Unterlagen.