Wenn man die saftig-roten Früchte an den kleinen Buschbäumchen hängen sieht, macht das Lust, auch im kleinsten Garten den Anbau zu versuchen. Allerdings sollte man sich bei nüchterner Betrachtung klar machen, dass es sich dabei nicht um die süßen Liebesfrüchtchen handelt, sondern – meist auf der schwachwüchsigen Unterlage GiSelA 5 – um ihre etwas säuerlichen Schwestern, die Weichseln oder Sauerkirschen. Doch auch die sind natürlich nicht zu verachten, speziell mit Blick auf den neu erwachten Trend zum Ein- und Selbermachen! Sauerkirschen sind nämlich ideal zur Herstellung von Gelee und Kompott, von Fruchtsaft oder Sirup.
Während man die bekannte ‘Schattenmorelle‘ erst ab August erntet, werden die meisten anderen Sorten in diesen Wochen reif. Und im Gegensatz zur ‘Schattenmorelle‘ sollten diese Sorten auch möglichst mit Stiel geerntet werden, um einem raschen Verderb vorzubeugen. Eine zeitnahe Verarbeitung ist jedoch in allen Fällen zu empfehlen.