Einjährige, krautige Triebe, die senkrecht aus den Ästen wachsen, kosten dem Obstbaum Wasser, Licht und Nährstoffe und werden für den Kronenaufbau nicht benötigt. Um die Wasserschosser zu entfernen, greift man nicht zur Schere, sondern reißt sie beherzt aus. Der Vorteil: Beim Reißen werden die Triebe mitsamt der am Ansatz schlafenden Augen entfernt und man verhindert, dass an dieser Stelle neue Wasserreiser durchtreiben. Um die Risswunden braucht man sich keine Sorgen machen. Sie verheilen sogar schneller als bei einem Schnitt. Jetzt im Juni ist die Zeit günstig für den Riss. Da die Früchte noch klein und dickschalig sind, holen sie sich keinen Sonnenbrand, wenn plötzlich das ersehnte Licht durch die Krone flutet.