Nicht nur in den kleinen Gärten sind Spindelbäume eine vorzügliche Wahl. Die schwachwüchsigen und kleinkronigen Obstbäume, die man von den großen Obstplantagen am Bodensee oder Südtirol kennt, sind gegenüber den herkömmlichen Baumriesen gleich mehrfach im Vorteil. Die Erträge setzen viel früher ein (ab dem 2. oder dritten Standjahr) und für die Ernte und alle Pflegearbeiten braucht man keine oder nur eine kurze Leiter. Spindeln werden kaum breiter als 2,50 und ermöglichen auf der Fläche, die ein ausgewachsener Hochstamm in Beschlag nehmen würde, ein ganzes Potpourri an Arten und Sorten. Das Schneiden und Formieren ist einfacher als bei den Großbäumen. Man kann Spindeln sogar im Kübel ziehen und wenn sich Federvieh über die Früchte hermachen will, schützt ein Netz. Verantwortlich für die verminderte Wuchskraft der Bäume ist die Unterlage. Diese ist entsprechend schwachwüchsig, weshalb Spindelbäume zeitlebens einen Pfahl benötigen, der sie bei Sturm vor dem Umfallen bewahrt.