Die Frage nach dem richtigen Schnittzeitpunkt wird immer wieder gestellt. Obstbau-Gärtner Markus Kobelt hat dazu eine klare Antwort. Viele weitere Videos zum Thema Schnitt" finden Sie auf www.gartenvideo.com.
Noch ist Zeit, sich Neupflanzungen für das kommende Jahr zu überlegen. Wie wär’s zum Beispiel mit dem einen oder anderen neuen Mitglied der Pflaumen-Familie? Der Obst- und Beerenzüchter Häberli bietet für die kommende Saison zum Beispiel erstmals die Sorte ‚Conquest’ an, deren großen, blau bereiften Früchte nicht mehr den für das Steinobst typischen Stein aufweisen, sondern nur einen weichen Samen, der nach Süssmandel schmeckt. Natürlich wartet die Sorte darüber hinaus mit goldgelbem, saftig-süßem Fruchtfleisch auf. Oder ‚Fidelia’, die neben ihren großen, süß-aromatischen Früchten mit einem färbenden Laub brilliert: Ab Mai färben sich die Blätter der einjährigen Langtriebe golden, im Herbst gehen die Töne über in ein fröhlich buntes Grün, Gelb und Rot. Darüber hinaus konnte aus einer Kirschpflaume (Prunus cerasifera), mit ihren „Mischfrüchten“ zwischen Kirschen, Zwetschgen und Pfirsich, die Sorte ‚Safira’ selektiert werden, die sich durch ihren schmalen, säulenartigen Wuchs auszeichnet und deshalb für beengte Platzverhältnisse eignet.
In der Kategorie „Beet- und Balkonpflanze“ wurde auf der Pflanzenmesse IPM in Essen die Zonal-Pelargonie ‘Brocade Fire Night‘ (Fa. Dümmen Orange) als „Neuheit 2017“ ausgezeichnet – eine anmutige Blattschmuckpflanze mit zauberhaften ungefüllten rot-orangen Blüten in beeindruckender Anzahl. Die Geranie ist pflegeleicht, da die Blüten kaum rieseln, und wächst kompakt und gut verzweigt. Sie blüht den ganzen Sommer und eignet sich dadurch als Solitär in Kübel ebenso wie in Kombination im Balkonkasten oder im Beet. Ihr Retrostil entspricht dem Zeitgeist und macht die Sorte auch für junge Pflanzenfreunde interessant.
In der Kategorie „Stauden“ hat die Jury die Helleborus Gold Collection ®Ice N‘Roses® (Helleborus x glandorfii, Heuger Gartenbaubetriebe) für eine besondere Züchtungsleistung ausgezeichnet. Denn sie vereint erstmals die positiven Eigenschaften von Christrosen, Lenzrosen und Schneerosen: sowohl große und farbenfrohe als auch frühe Blüte und robustes Wachstum.
Die Steckrübe - je nach Gegend auch Kohlrübe, Dotsche, Wrucke, Unter- oder Bodenkohlrabi, Kaschubische oder Oldenburger Ananas, Boden- oder Butter- bzw. Schmalzrübe oder Schwedische Rübe genannt - ist ein raditionelles Wintergemüse mit Ursprung im nördlichen Europa. Leider litt der Ruf dieses Gemüses durch seine notgedrungene Verwendung in Kriegszeiten; doch heute sind diese Erinnerungen verblasst, und die unkomplizierte Rübe erhält eine wohlverdiente neue Chance. Mit ihrem zarten, süßlichen Aroma und der guten Lagerfähigkeit hat sie das auch mehr als verdient.
Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN, www.nutzpflanzenvielfalt.de) hat die Steckrübe zum Gemüse der Jahre 2017/18 ernannt. Damit soll der Blick auf die verbliebene Sortenvielfalt lenken, die es zu erhalten gilt. In Form samenfester Sorten können solche Gemüse nämlich selbst weitervermehrt und unabhängig von den großen Züchtern genutzt werden.
Der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) hat Bergenien zur Staude des Jahres 2017 gewählt. Die pflegeleichten Halbschattenstauden sind ungemein vielseitig einsetzbar: Sie wachsen in Sonne und Schatten, am Teichrand oberhalb der Sumpfzone sowie im Kiesbeet und sind bis auf wenige Ausnahmen wintergrün – sofern sie ihre Blätter nicht im Herbst erröten lassen. Im Frühjahr schmücken sie sich mit Blüten in Weiß, Rosa- und Rottönen. Weitere Pluspunkte sind ihre Langlebigkeit sowie die Tatsache, dass sie kaum natürliche Feinde haben. Von Schnecken etwa werden sie ignoriert und auch Krankheiten sind äußerst selten. Ihre hohe Trockenheitstoleranz an sonnigen bis schattigen Standorten macht sie zu echten Allroundern, die sich fast überall einsetzen lassen.
Fünf der zwölf kapitalintensivsten Übernahmen börsennotierter Konzerne in 2015 und 2016 fanden im Agrar- und Ernährungsbereich statt. Deshalb bestimmen immer weniger Konzerne weltweit über einen immer höheren Anteil der Lebensmittelerzeugung und Ernährung. Darauf wies der BUND Naturschutz hin bei der Vorstellung seines „Konzernatlas 2017“
Inzwischen kontrollieren lediglich vier Großkonzerne rund 70 Prozent des Welthandels mit Agrarrohstoffen. In Deutschland decken vier Supermarktketten 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels ab. Finden die weiteren derzeit geplanten Mega-Fusionen statt, würden nur drei Konzerne mehr als 60 Prozent des globalen Marktes für kommerzielles Saatgut und für Pestizide beherrschen. Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger warnt daher vor einer weiteren Konzentration im Agrarsektor.
Weitere Informationen zum Konzernatlas (PDF): www.bund.net/konzernatlas
In diesem Winter-Video zeigt Video-Blogger Markus Kobelt, wie in der Baumschule Apfelbäume veredelt werden. Viele weitere spannende Videos finden Sie auf www.gartenvideo.com.
Jedes Jahr wieder werden etliche Bewohner von Garten und Natur jeweils zum gefeierten Lebewesen des Jahres in bestimmten Gruppen oder Bereichen ernannt. In der Regel werden mit der Auszeichnung die Eigenarten und Bedürfnisse des jeweiligen Lebewesens vorgestellt, um auch auf die Gefährdung in den verschwindenden Lebensbereichen aufmerksam zu machen.
Die großfrüchtigen Kiwis (Actinida deliciosa) stammen ursprünglich aus China und haben sich zu einem beliebten Vitamin-C-Spender für den Winter entwickelt. Da die Schlingpflanze männliche und weibliche Blüten an unterschiedlichen Individuen trägt, braucht man in der Regel mindestens zwei Pflanzen, um Früchte ernten zu können. Nun wird Solissimo® Renact® (Bezug: Häberli, Lubera) als erste selbstfruchtbare Sorte gefeiert, die – zum Beispiel an einer geschützten Wand gepflanzt – ab dem 3. oder 4. Jahr recht zuverlässig große süße Früchte liefert. Allerdings soll nicht unterschlagen werden, dass auch diese Sorte nicht wirklich selbstfruchtbar ist, sondern relativ viele Früchte aufgrund von Jungfernzeugung (Parthenokarpie) bildet. Diese Kiwis bleiben aber in der Regel kleiner und auch von der Zahl geringer als bei regulär geschlechtlicher Befruchtung. Daher empfiehlt sich diese Sorte vor allem bei Platzmangel oder wenn es weniger auf den Ertrag ankommt als auf die großlaubige Kletterpflanze. Andernfalls sind eher die klassischen Kiwi-Pärchen zu bevorzugen.
Gibt es bei Kirschen und anderen Steinobstarten Säulenbäume ähnlich wie bei Äpfeln? Dieser Frage geht Markus Kobelt bei einer Führung auf Schloss Ippenburg nach. Viele weitere spannende Videos finden Sie auf www.gartenvideo.com.