Bei den Äpfeln gelang es, echte Säulenformen zu züchten, die sehr wenige oder nur sehr kurze Seitentriebe bilden. Die erste Generation von ihnen, die sogenannten „Ballerinas“ ('Polka', 'Waltz', 'Bolero' ...), konnte allerdings weder geschmacklich noch mit ihren Anbaueigenschaften überzeugen. Bei den weiteren Züchtungsbemühungen wurden schmackhafte Tafelsorten eingekreuzt. Das Ergebnis sind schorfresistente und geschmacklich ansprechende Sorten wie 'Rondo', 'Pompink' oder 'Starcats'.
ProSpecieRara hat sich im Rahmen eines neuen Projektes zum Ziel gesetzt, das kulinarische Potenzial seltener Gemüse-Sorten und Rassen zu erkunden. Die „Raronauten“ - Profiköche und Privatpersonen – sollen die jeweils besonderen Sorteneigenschaften untersuchen, um anschließend die ideale Verwendung und Zubereitung der Sorten in der Küche zu erforschen. Ende Oktober beispielsweise hat man sich bei Sativa Rheinau vor allem der Tessiner Karottensorte ‚Gniff’ gewidmet (Bild), im November waren verschiedene Sorten von Roten Rüben (Randen) im Fokus. Damit soll unter anderem die Nutzung erhaltenswerter Sorten für die Gastronomie geöffnet werden. Wer an einer der künftigen Missionen teilnehmen will, kann sich hier für die Teilnahme bewerben.
Forscher an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) haben ab Spätsommer erste Befälle der Kirschessigfliege am Obst verzeichnet. Die besonders feuchte und warme Witterung hatte der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) ideale Bedingungen geboten. Die eingeschleppte Fruchtfliege wandert von Generation zu Generation durch die Obstsorten, z.B. von den Kirschen über die Himbeeren zu den Brombeeren. Sie befällt allerdings auch andere Früchte wie Pflaumen, Kornelkirschen, Holunder und Weintrauben.
Das typische Schadbild zeigt Früchte, die mostig riechen und einfallen. Auf leichten Druck treten Tropfen aus. Unter der Internet-Adresse http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/131844/index.php können Sie sich die die Infoschrift „Die Kirschessigfliege im Haus- und Kleingarten“ herunterladen.
Bei einer Führung durch die "Mundraubgärten" auf Schloss Ippenburg präsentiert Markus den knolligen Sauerklee. Dieses und weitere Videos von Führungen auf Schloss Ippenburg finden Sie auf www.gartenvideo.com.
Beim diesjährigen Illertisser Forum am 16. November 2016 im Museum der Gartenkultur gibt es wieder eine Menge Denkanregungen in Form anspruchsvoller Vorträge von hochkarätigen Referenten. Das alles übergreifende Thema heißt „Der Garten als Ökotop“ ... und was wir Menschen damit zu schaffen haben. Dass Gärten – selbst noch in ihren abstrusesten trendigen Formen – "Lebensgemeinschaften" sind, wissen eigentlich nicht nur die "Naturgärtner". Man kann und sollte Gärten vielmehr als kleine und kleinste Ökotope verstehen, Einheiten aus Belebtem und Unbelebtem, die bis in die Tiefe des Bodens und zu den Spitzen der Bäume und Sträucher reichen.
Wir haben’s ja schon immer gesagt: Straßenmusiker Wolle Herrmann, in den letzten Jahren regelmäßiger Gast auf den Gartentagen Lindau und zuletzt auch auf der Bregenzer GartenKultur, verzaubert Besucher wie Aussteller mit seinen Balladen und seiner Samtstimme. Nun hat er’s mit seiner Band „Pigs can’t fly“, die auch schon auf den Gartentagen gespielt hat, in die öffentliche Endrunde des 2016er TV-Castings „Voice of Germany“ geschafft. Weiter ging’s leider nicht – dazu waren die drei "älteren Herren" dann doch zu exotisch.
Und noch ein Buchpreis: Für das Jahr 2016 hat die DGG ihren Hauptpreis an „Mythos Orchideen. Von leidenschaftlichen Sammlern, fernen Ländern und besonderen Sorten“ der Autorin Cathérine Vadon aus dem Callwey Verlag vergeben. Zusätzlich wurde wieder eine TOP 5 der Neuerscheinungen festgelegt und veröffentlicht, nämlich:
Nüsse sind bekanntlich gut für's Herz. Dass sie an manchen Bäumen sogar in passender Form hängen, wissen nur wenige.
‚Schauenburger’ war nach dem Krieg bis in die Achzigerjahre die am meisten verbreitete spätreifende Kirschensorte und prägte Generationen von Kirschenanbauern wie auch die Landschaft vor allem in der Nordwestschweiz. In diesem Jahr nun wurde sie von FRUCTUS zur Schweizer Obstsorte des Jahres ernannt, um die mittlerweile im Rückgang befindliche Sorte noch einmal ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Der Baum mit dem breit ausladenden Wuchs trägt regelmäßig und ist nur wenig anfällig für Pilzkrankheiten und Röteln. Seine großen, nahezu schwarzbraunen Früchte besitzen festes, aber saftiges Fleisch und einen angenehmen Geschmack. Benannt ist die Sorte nach Bad Schauenburg. Emi Flury, der damalige Leiter des Hotelguts, hatte von seinen Reisen in den Nahen Osten Kirschenreiser mitgebracht, die er an diesem Ort auf Wildlinge gepfropft und erstmals angepflanzt hatte.
Die Gärten werden kleiner, und damit wächst die Nachfrage nach kleinen Baumformen. Säulenäpfel brauchen besonders wenig Platz, aber sie nähern sich geschmacklich erst langsam den bekannten Tafelsorten. Und an Bäume erinnern sie auch kaum.